Mein Name ist Toni Oesterreich.

Ich bin Pilzsachverständiger (PSV) der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM).

Grüne Knollenblätterpilze (Amanita phalloides) in verschiedenen Altersstadien. Die- se hübsche, aber tödlich giftige Kollektion wurde im Oktober 2024 auf einer Exkur- sion während der Jahrestagung des Lausitzer Pilzzentrums in Königshain gefun- den.

Die PSV-Arbeit ist recht umfangreich und umfasst u. a. folgende Aufgaben:

  • Pilzberatung in Form von Korbkontrollen. Grundsätzlich sind Auskünfte bzgl. Artbestimmung und Speisewert nur für physisch vorgelegte Pilze mög- lich (Beratungen per Telefon oder elektronisch zugesandten Bildern sind nicht möglich)!
  • Zusammenarbeit mit Giftinformationszentren (GIZ). Das GIZ ist bei einem (Verdacht auf einen) Vergiftungsfall vorwiegend beratend tätig. Im Zusam- menhang mit Pilzvergiftungen vermitteln sie in der Regel zwischen Ärzten und Pilzsachverständigen.
  • Geführte Lehrwanderungen. Bei öffentlichen Pilzwanderungen und Exkur- sionen wird den Teilnehmern anhand der gefundenen Arten viel Wissens- wertes über Pilze vermittelt. Dabei steht das Sammeln von Speisepilze nicht im Vordergrund. 
  • Pilzausstellungen. Das Ausstellen umfangreicher Sammlungen verschie- dener Arten ist ein wahrer Besuchermagnet. So bekommt man oft typische Verwechslungsarten gleichzeitig auf den Tisch. Es lassen sich Pilze bestau- nen, denen man sonst keine Aufmerksamkeit schenkt oder die man noch nie selbst gefunden hat.
  • Vorträge, Seminare, Workshops. Für Pilzfreunde, deren Interesse über das Sammeln von Speisepilzen hinausgeht, ist die Teilnahme an Vorträgen, (oft mehrtägigen) Seminaren und Workshops (bei denen auch praktisch gear- beitet wird) ratsam. Es können Grundseminare für Anfänger angeboten, aber auch fortgeschrittene Themen (Mikroskopie, spezielle Gattungen) bearbei- tet werden.